Auch im Jahr 2022 haben wir im Rahmen des Projekts "Bewegte Vielfalt in Berlin" wieder zwei Interview-Kurzfilme gedreht, die in der antisemitismus- und rassismuskritischen (Jugend-)Bildung eingesetzt werden können. Diesmal wurden Linh Tran und Dalia Grinfeld von Schüler*innen aus Berlin-Marzahn befragt.
Linh Tran ist freie Multimediajournalistin, arbeitet unter anderem für rbb|24 und die taz und hat im deutsch-vietnamesischen Podcast "Rice and Shine" mitgewirkt. In dem Kurzfilm erzählt sie unter anderem von ihrer Kindheit und dem Blumenladen ihrer Eltern, von deren Geschichte als vietnamesische Vertragsarbeiter*innen sowie ihren eigenen Erfahrungen mit antiasiatischem (Alltags-)Rassismus und spricht über „Anderssein“ und multiple Identitäten.
Dalia Grinfeld ist politisch-jüdische Aktivistin, stellvertretende Direktorin für Europäische Angelegenheiten bei der US-amerikanischen Anti-Defamation League (ADL) sowie Mitbegründerin sowohl der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD) als auch des queeren jüdischen Vereins Keshet Deutschland. In dem Interview spricht sie unter anderem über ihr Aufwachsen in einer mehrsprachigen jüdischen Familie, den Umgang mit der Shoah und mit jüdischem Leben in Deutschland sowie über (israelbezogenen) Antisemitismus.
Die beiden Filme können als Erweiterung unserer Methode "Wer bin ich? -- Biografische Annäherungen an Rassismus und Antisemitismus" genutzt werden, die wir zwischen 2015 und 2019 im Rahmen unseres Bundesmodellprojekts "Verknüpfungen" entwickelt und im Rahmen des Projekts “Bewegte Vielfalt in Berlin” überarbeitet haben. Eine Anleitung zur Methode finden Sie in der Abschlusspublikation des “Verknüpfungen”-Projekts, deren aktualisierte Neuauflage wir Ende 2023 im Rahmen unseres Bundesinnovationsprojekts "Zusammen_denken, zusammen handeln" veröffentlicht haben.
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