In der Fotomontage sind das Berliner Denkmal für die ermordeten Juden Europas sowie das Bremer Antikolonialdenkmal in Form eines Elefanten aus Backstein zu sehen.
© BildungsBausteine e.V. / Arnon Hampe (links) / Susanna Harms (rechts)

Fortbildung

Verbündete Erinnerung

Shoah und Kolonialismus ohne Anerkennungskonkurrenzen gedenken

Samstag, 13.04.2024
Sonntag, 14.04.2024

jeweils 9.30 bis 16.30 Uhr

in Berlin

– nur noch Wartelistenplätze verfügbar –

– veranstaltet gemeinsam mit dem Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung! –


Wer sich im pädagogischen und zivilgesellschaftlichen Bereich mit Geschichte und Erinnerung beschäftigt, wird die kontroversen Debatten darüber mitbekommen haben, ob und wie Shoah und Kolonialismus zusammengedacht werden können. Dürfen sie miteinander verglichen und verbunden betrachtet werden, oder relativiert das die Besonderheit der Shoah? Birgt wiederum die Betonung der Einzigartigkeit der Shoah die Gefahr, die historischen Verbindungen zwischen beiden Menschheitsverbrechen zu verdecken oder gar die Bedeutung kolonialer Gewaltverbrechen in Vergangenheit und Gegenwart herunterzuspielen?

Wie wir als Gesellschaft erinnern, betrifft in der Regel die Gegenwart. Es geht unter anderem darum, wessen Geschichten zu erinnern und anzuerkennen sind, welche Schlussfolgerungen aus der Vergangenheit für das Jetzt – zum Beispiel mit Blick auf den Nahostkonflikt – abgeleitet werden und wie Antisemitismus und Rassismus im Feld der Erinnerung wirken. Auch deshalb werden Debatten zum Verhältnis von Shoah und Kolonialismus oft stark polarisiert und mit vielen Emotionen geführt.

In der zweitägigen Fortbildung wollen wir uns mit produktiven Ansätzen zum Umgang mit Spannungsfeldern im Erinnern an Shoah und Kolonialismus beschäftigen und dabei auch andere bedeutende Gewaltverbrechen einbeziehen. Wie können wir in Bildung und zivilgesellschaftlichem Engagement konstruktiv und solidarisch mit den damit einhergehenden Herausforderungen umgehen, um verbindend zu wirken, statt Trennungen und Ausschlüsse zu (re-)produzieren?

Mit der Fortbildung wollen wir die Reflexions- und Handlungskompetenz der Teilnehmenden auf drei Ebenen stärken: 1) Wissen, 2) Haltung sowie 3) Methodik bzw. Handlungsstrategien.

Wir freuen uns auf eine möglichst multiprofessionelle, diverse Teilnehmendengruppe und wünschen uns eine diskriminierungskritische Grundhaltung sowie eine wertschätzende und fehlerfreundliche Atmosphäre, in der solidarische Kritik als Teil des gemeinsamen Lernprozesses geschätzt wird.

Veranstaltungsort:

Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Olivaer Platz 16
10707 Berlin-Charlottenburg
 

Anmeldung:

Bitte bis zum 07.04.2024 über die Website des Bildungswerks.

Kosten:

60 € / ermäßigt 30 €

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts „Zusammen_denken, zusammen handeln" statt.

Gefördert durch: