Fachtexte

Hier finden Sie Texte zu inhaltlichen und pädagogischen Fragen, die uns im Rahmen des Projekts “as_ra - Intersektional gegen Rassismus und Antisemitismus” beschäftigen.

Zur Orientalisierung von Jüdinnen_Juden und der Erfindung einer jüdischchristlichen Tradition

von ACHIM ROHDE

Der Text von Achim Rohde zeigt, wie die Orientalisierung als Funktion der Veranderung sowohl von Jüdinnen und Juden als auch von Muslim_innen diente und daher historisch sowohl eng mit rassistischen als auch antisemitischen Diskursen verbunden war. Achim Rohde zeichnet dabei neben den Ähnlichkeiten in den über Jahrhunderte formulierten orientalisierenden Zuschreibungen an Jüdinnen_Juden sowie Muslim_innen auch die Unterscheidlichkeiten und Veränderungen in der Moderne nach und zeigt an konkreten Beispielen, wie sich der Bedeutungsgehalt der Orientialisierung verschoben hat. 

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Mikroaggressionen

von Iven Saadi & Katharina Debus

Wenn es um Diskriminierungserfahrungen und ihre Folgen für betroffene Menschen geht, beschränkt sich die Aufmerksamkeit oft auf „größere“ Handlungen und Verletzungen. In diesem kurzen Text erläutern Katharina Debus und Iven Saadi, warum sie das Konzept der Mikroaggressionen für hilfreich halten, um auch weniger sichtbare und ggf. dennoch auswirkungsreiche diskriminierungsbezogene Belastungen und Verletzungen besser wahrzunehmen und z.B. in der Bildungsarbeit angemessen zu berücksichtigen.

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Umgang mit Emotionen und Krisenhaftigkeit im Lernen zu Diskriminierung

von Katharina Debus & Iven Saadi

Lernprozesse zu Diskriminierung sind häufig von intensiven Emotionen und krisenhaften Erfahrungen begleitet. Diese können Lernprozesse erschweren – sie bergen jedoch zugleich ein zentrales emanzipatorisches Potenzial. Der Beitrag von Katharina Debus und Iven Saadi beleuchtet mit theoretischen Bezügen und aus praxisnaher Perspektive, welche Rolle Emotionen, Verunsicherung und persönliche Krisen im Lernen zu Diskriminierung spielen und warum ein bewusster, grenzachtender Umgang damit für nachhaltige Bildungsprozesse entscheidend ist.

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Wünsche an die Arbeitsweise

von Katharina Debus & Iven Saadi

Der Text formuliert „Wünsche an die Arbeitsweise“ als didaktischen Impuls für die Gestaltung von diskriminierungskritischen Lern- und Auseinandersetzungsprozessen. Anstelle verbindlicher Regeln schlagen Iven Saadi und Katharina Debus bewusst Einladungen zu einer Lern- und Beziehungskultur vor, die Unsicherheiten, Fehlbarkeiten und emotionale Reaktionen als Teil emanzipatorischer Lernprozesse anerkennt. Der Text entfaltet zentrale Haltungen und Praktiken für gute Lernbedingungen, darunter eine lernende Grundhaltung, Wohlwollen und Fehlerfreundlichkeit, solidarische Kritik, Aufmerksamkeit für Spannungsverhältnisse sowie Grenzachtung, Selbstsorge und Freiwilligkeit.

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Verletzlichkeit und Diskriminierung – Safer und Braver Spaces in der Bildungsarbeit

von Katharina Debus & Iven Saadi

Der Beitrag setzt sich mit der Bedeutung von Verletzlichkeit im Lernen zu Diskriminierung auseinander und fragt, wie Bildungsräume gestaltet werden können, die sowohl Schutz bieten als auch transformative Lernprozesse ermöglichen. Ausgehend von der Erkenntnis, dass Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen unterschiedliche Formen von Verletzlichkeit hervorbringen, entfalten die Katharina Debus und Iven Saadi eine differenzierte Perspektive auf Safer- und Braver-Space-Konzepte. Sie zeigen, dass Betroffene in ihren Bedürfnissen, Bewältigungsstrategien und Lernwünschen heterogen sind und dass pädagogische Räume daher immer Abwägungen zwischen Achtsamkeit, Selbstschutz, Konfrontation und Zumutung erfordern.

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Die Veröffentlichungen stellen keine Meinungsäußerung des BMBFSFJ bzw. des BAFzA, der Berliner Senatsverwaltung oder des Beauftragten gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben des baden-württembergischen Staatsministeriums dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die BildungsBausteine e. V. die Verantwortung.